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2026 Abweichungen in Anzeigenhöhen bei Uploads von PDF-Dateien aus gängigen Office-Programmen

Bei angelieferten Vollvorlagen im PDF-Format kann es unter bestimmten Umständen zu einer Abweichung zwischen der Zielhöhe des angelieferten Motiv und der vom AdBooker ermittelten Größe der Anzeige kommen. Diese Diskrepanz tritt vor allem auf, wenn das Anzeigenmotiv in Office-Programmen, wie zum Beispiel Word, erstellt und platziert auf einer DIN-A4-Seite als PDF abgespeichert wurde. Die Höhe ist größer als bei der Gestaltung geplant. Hierbei handelt es sich nicht um eine Fehlfunktion des Anzeigensystems, sondern um die Art und Weise, wie z.B. Word mit der Ausrichtung von Rahmen umgeht und diese in ein PDF-Dokument speichert.

Ausgangsdokument

Um den Fall einer Abweichung darzustellen, haben wir ein neues Word-Dokument erstellt und ein Rechteck in der Größe 134,25mm x 80mm aufgezogen. Diese Abmaßung soll uns hier als exemplarische Zielgröße dienen und trifft genau die Zielspaltigkeit in der Breite.

Ein kurzer Blick in die Layoutoptionen des Rechtecks (Rechtsklick auf die Form -> „Weitere Layoutoptionen …“) bestätigt die Zielmaße von 134,25cm x 80mm.

Upload in den AdBooker

Im nächsten Schritt wird das Motiv als PDF gespeichert und steht somit für den Upload im AdBooker bereit. Wird das PDF nun über die Upload-Funktion in den Anzeigenauftrag geladen, ist die eingangs erwähnte Höhenabweichung sofort sichtbar, obwohl die Zielbreite (das Spaltenmaß) und die Zielhöhe im Motiv eingehalten wurden:

Wie im Screenshot sichtbar, weicht die ermittelte Höhe um 0,63mm vom Original ab.

Woher kommt diese Abweichung?

Wie eingangs erwähnt, liegt der Ursprung der größeren Höhe im Umgang von Word mit Rahmen, bzw. deren Ausrichtung. Rahmen werden hier mittig auf der Kante des ausgewählten Elements, hier dem Rechteck ausgerichtet. Markiert man das Element und schaut man sich den Rahmen stark vergrößert an, ist erkennbar, dass der Rahmen das Element (hier erkennbar an der weissen Linie) überragt:

Diese mittige Ausrichtung des Rahmens auf den äusseren Kanten des Rechtecks lässt sich in Word nicht verändern. Sie resultiert in einem größeren Motiv, da an jeder Kante des Rechtecks die Hälfte der gewählten Rahmenstärke hinzugefügt wird. Die Anzeige – und eben die eigentlich vorgegebene Zielgröße – wird nun insgesamt in Breite und Höhe um eine Rahmenstärke vergrössert. In diesem Beispiel beträgt die Rahmenstärke 5 Punkt, insgesamt werden dem Motiv also umgerechnet rund 1,76mm in Höhe und Breite hinzugefügt, um den Rahmen abzubilden.

Wird dieses Motiv nun zu einem Anzeigenauftrag hochgeladen passiert das folgende:

  1. Der AdBooker erkennt das Motiv und den hier überflüssigen Weißraum (Den Rest der DIN-A4-Seite)
  2. Das erkannte Motiv wird ausgeschnitten und isoliert
  3. Die Größe des zu druckenden Motivs wird vom AdBooker bestimmt, in diesem Fall ist das Motiv größer als die Zielvorgabe aus Word (Zielbreite + Rahmenstärke, Zielhöhe plus Rahmenstärke)
  4. Das Motiv wird im DPI-Wert auf die Druckvorgaben des Verlages hinsichtlich der Auflösung erhöht. (Word speichert mit 220dpi, die gängige Vorgabe für einen qualitativen Zeitungsdruck beträgt in den meisten Fällen mind. 300dpi)VRS Media GmbH & Co. KG Seite 4 von 5
  5. Das Motiv wird auf die Zielbreite (also die nächste, im System hinterlegte Spaltigkeit [in diesem Fall zweispaltig, 134,25mm]) skaliert, wobei die Höhe proportional zur Breite ebenfalls skaliert wird
  6. Das Motiv wird als neues, druckfähiges PDF im AdBooker gesichert und die resultierenden Abmessungen im Upload-Dialog und den Angaben zur Anzeige in den weiterführenden Buchungsschritten ausgegeben Die größere Höhe ist also der insgesamten Zugabe der Rahmenstärke geschuldet.

Wie kann man die resultierenden Höhenabweichungen vermeiden?

Die Antwort auf diese Frage ist ein wenig umfangreicher und – leider – wenig ermutigend für aus Word gespeicherte Anzeigen. Kurz gesagt kann die Höhenabweichung im AdBooker nach dem Upload nicht vermieden werden, ohne das Anzeigenmotiv zu verzerren. Diese Option scheidet völlig aus, weil dadurch nur ein absolut suboptimales Druckergebnis erzielt werden würde.

Vielmehr liegt die Vermeidung bereits in der Erstellung der Vollvorlage. Word ermöglicht zwar die Gestaltung von Motiven in einem vertretbaren Rahmen, ist aber keinesfalls für die Herstellung von Druckvorlagen geeignet. Die mit Word möglichen Ergebnisse sind absolut ausreichend für z.B. einen Bürodrucker, für die Erstellung von Druckvorlagen für den Rotations-, Offset oder auch qualitativen Digitaldruck sollte aber mit anderer Software, wie z.B. Illustrator oder InDesign gearbeitet werden.

Abgesehen von der Größenproblematik sind diese Programme dazu in der Lage im richtigen Farbmodus zu arbeiten und machen eine Wandlung in den Zielfarbraum (erkennbar auf dem Screenshot des AdBooker-Upload-Dialogs weiter oben).

Ungeachtet der sonstigen Möglichkeiten in Desktop-Publishing-Programmen könnte mit Word theoretisch ein halbwegs zuverlässiges Zielformat erreicht werden, wenn die gewünschte Rahmenbreite um das Anzeigenmotivs von Zielhöhe und – breite abgezogen wird.

Dieser Ansatz wäre wohl nur etwas für Taschenrechnerfreunde und für Menschen mit starken Nerven, aber dazu gleich mehr. In etwa kann man davon ausgehen, dass 1 pt in der Umrechnung etwa 0,3527 mm entspricht. In unserem Beispiel von weiter oben würde das bedeuten, dass dem Rechteck, welches das Endmotiv umschließt, 5pt, also 1,7635 mm in der Endgröße abgezogen werden müssten, um letztendlich in der gewünschten Breite und Höhe im PDF zu landen. Das Rechteck müsste nun also die Maße 130,6865 x 78,2365 mm erhalten.

Unsere Versuche (mit drei verschiedenen Versionen von MS Word) haben wir recht schnell abgebrochen, da das Programm die eingebenen Werte in allen Versionen auf maximal zwei Nachkommastellen rundet, sobald die Größe im Dialog „Erweiterte Layoutoptionen“ übernommen wird.

Fazit

Wird die Erreichung der wirklich genauen Zielmaße, ohne Korrektur durch den AdBooker, angestrebt, müsste das PDF mit einem geeigneten Programm erstellt und während der Anzeigenbuchung hochgeladen werden. Wir empfehlen allerdings die Gestaltung von Anzeigenmotiven direkt im AdBooker. Die gewünschte Gestaltung lässt sich im enthaltenden Editor schnell erreichen und das Motiv bequem als Vorlage für zukünftige Buchungen abspeichern.